Memoriabilia Stiffanim

#EExpat I Day 03 – Memorabilia, a Stiffanim for a time when war was cool.

These unplugged gifanims have been printed in high quality on quite stiff photo paper. There are more motives other than war themed but a sophisticated binding still lacks for all of them.

About the EEXpat project

The EEXpat project was made possible in March and April 2022 by Thomas Lelikakis who allowed me to use his house as a studio, while he was not staying in Greece.

There I enjoyed the freedom and tranquility and began to spread out more and more with my things everyday in order to be able to work artistically. As a self-imposed challenge, I wanted to do something different every day to finally manifest the ideas that have clogged my head. Since everything was created here, I was also able to demonstrate the devices and skills that are available as tools here in Greece.

Not everything could be implemented in one day and it is also difficult to have to produce in this way. The whole thing was only possible as long as I was undisturbed and had no other commitments. In the first month I lasted 21 days, in the second 19 days before the continuity broke.

And here, sometimes, no path had been found that could be followed in order to get a presentable result. That’s why placeholders were developed – images of faces in things. The concept is explained in the Wikipedia article for Pareidolia. Also I played in the second month with facebook’s 3D images and 360 video, so I applied that knowledge too. But it must be viewed natively on facebook for the displacement effect according to the image’s depth map.

10 YEARS LATER

After more then ten years I freed myself from the facebook swamp and have reactivated my blog with contemporary needs.

Blog ungepflegt.

Dieses Blog ist so ungepflegt wie mein Bart (und mein Pullover). Die meisten Updates gibt es derzeit bei Facebook, das ich bald verlassen möchte.

Fassadenprojektion beim Nachtwandel

Beim Mannheimer Nachtwandel oblag es mir den Hof des Zeitraumexit zu erhellen, da Tilos Kristall vorübergehend erloschen war. Den Stecker der Neonröhreninstallation rauszuziehen war leicht, die Beamer aufzustellen auch. Nur 2 Projektoren auf 3 Meter hohen Traversenstempeln reichten um die ganze Fassade des Bürotrakts zu beleuchten, während es in der Kaprow-Bar brummte und oben in der Kantine Norbert Schwefel und Volker Hartmann-Langenfelder die Besucher mit ihrer A/V Performance ‘Krüppel Nation’ beeindruckten. Fotos vom Mapping:

Etwas schenken, das wir nicht haben

Es war bei der Litfaßsäule am Marktplatz, wo sich Menschen der Kopf kurz öffnete bevor der Andere das Loch in gemeinsamem Akt wieder stopfte. Sie küssten sich. Andere schauten zu. Aber die Paare schotteten sich ab, entzogen sich – zumindest für den Augenblick, obwohl es in aller Öffentlichkeit geschah. Die Kamera sah das auch, verstand aber nicht.

Manche küssten sich verhalten, fragiles Vertrauen schenkend und Manche taten das fest. Es gab Solche, die plötzlich nicht mehr wollten und auch Die, die das Licht überraschte, welches spontan auf sie fiel. Es waren große Leidenschaften zu sehen und das bei kleiner Lust das Küssen wieder zu lassen. So spielten die Paare dann auch mit der Szenerie, der Kamera und unserem Konzept. Ein Konzept von dem wir selbst noch nicht wussten wohin es uns trägt. Irgendwas mit Projektion sollte es sein, das war klar…, das Wildscreening Setup wieder nutzen und im urbanen Raum projizieren – was wir dann auch getan haben, zuallererst am Nationaltheater zum Abschlussfest der 16. Internationalen Schillertage in Mannheim.

Als wäre das nicht genug wurden von Katia Beuth (ihr Artikel zum Projekt hier) noch zwei weitere Fotosessions angesetzt und wir waren dann noch zwei mal jeweils Samstag Nachmittag für ein bis zwei Stunden am Marktplatz präsent. Der grossartige Patrick G. Stößer war in seiner Rolle als Fotograf perfekt und auch sein Equipment der Situation angemessen. Er setzte für die Kussbilder eine Nikon DSLR mit Ringblitz und einem weiteren Aufhellblitz für die Haare ein. Zusammen mit mir als Halter des Aufhellblitzes und auch des Hintergrundes, ursprünglich ein 1,5 Meter durchmessender Lichtreflektor – jetzt mit schwarzem Überzug, stellten wir so ein kleines mobiles Fotostudio auf die Beine, während Katia mit weiteren Helfern aus dem Umfeld des Künstlerhauses zeitraumexit die Passanten anwarb. Das Ganze lief natürlich völlig korrekt ab, so bestanden wir dabei auch auf das signieren einer Mitwirkungsbestätigung und sammelten die notwendigen Kontaktdaten ein. Im Gegenzug bekamen die Paare, soweit möglich, ihr Foto und laufend Infos zum weiteren Werdegang des Projekts gemailt.

So gab es also uns, den Kuss und die Passanten. Diejenigen die Lust hatten wurden für den Augenblick zu Modell-Paaren umfunktioniert und zeigten vor der Kamera was gezeigt werden sollte. Aber was da noch war konnte nicht gesehen werden, denn vor ihr verborgen ist was in der Verbindung bleibt – trotz den aufgewendeten Energien, den ausgeschickten Blitzen und den magischen Sprüchen, mit denen wir jedes Paar beim Akt des Ablichtens beschworen. Trotz all dem, wir blieben aussen vor und waren Betrachter – Betrachter, keine Beobachter: Wir konzipierten die Szenerie, auf technische Art den Augenblick einfangend und einer weiteren Verwendung vorbehaltend. Die weitere Verwendung war die Projektion, denn geküsst wurde nicht.

Am 24. Juni, beim ‘Flutschfinger’-Freibad wurde es ernst: Es kam der Aiptek Pico-Beamer zum Einsatz und zahlreichen Gästen wurden Küsse in die hohle Hand geworfen, um von der Kamera festgehalten zu werden. Der Beamer stellte sich in diesem Kontext als erstaunlich hell heraus, als im dunklen Hof des zeitraumexit die aus der Nähe bebeamten Hände fotografisch festgehalten werden sollten. Dazu habe ich dann kurzerhand den Blitz meiner guten alten Lumix LX3 mit ein paar Lagen Kreppband gedämpft um nach Anpassung des Weißabgleichs den Kontrast beim Fotografieren zu reduzieren. Wir forderten Gäste auf ihre Hände vorzuzeigen und legten dann die Pärchen hinein. Es wurden also Paare aktiv getragen und dabei das Motiv ‘Kuss‘ in zweiter Iteration wieder von der Kamera, diesmal als ‘Handkuss‘ geknipst.

Interessant finde ich hierbei wie leicht es dem menschlichen Gehirn fällt solche Schnappschüsse des Motivs zu dekodieren, gesehen auch aus diversen Winkeln und Rotationen. Mache Bilder sind durch farblich inhomogene Projektionsflächen sogar teilverdeckt – eine kryptographische Meisterleistung!

Nachdem am Welttag des Kusses alle krank waren ging es dann vorerst weiter mit dem ‘Stadtkuss‘, wo wir nach dem Helfertreffen für das Festival Wunder der Prärie spontan urbane Objekte mit unseren Pärchen bevölkerten und dabei knipsten. Dabei wurde meistens der Acer K11 LED-Beamer benutzt, für den ich mir, der Mobilität wegen, vorher noch einen externen Universal-Akku angeschafft habe. Mit 19V und 153Wh, eigentlich für Notebooks als Stromstütze für lange Reisen gedacht, lässt sich der Beamer damit gut zwei Stunden betreiben.

Aber das war noch lange nicht alles: Bis zum Festival im September sind es noch ein paar Nächte…  In Mannheim sind weitere Projektionen geplant – man wird sehen. Die anderen Fotos vom ‘Kussprojekt’ findet man im zeitraumexit Fotostream auf Flickr.

Invasion Kulturfestival

Die diesjährige Invasion ist vorbei. Es war mir eine Ehre bei diesem tollen Event dabei zu sein. Ich war an bis zu drei Fassaden gleichzeitig am Start und habe fleissig gemappt bzw. maskiert. Ausserdem noch am Freitag Visuals bei der 15 Jahre Subculture Party mit Sascha Braemer, wobei auch das vvvv Feedback Set gepielt wurde. Die Stimmung war der Hammer!

Hier erst mal ein paar Bilder von den Projektionen:

Bodyincrisis: “Between”

Zwei Tage Aufführung und davor eine öffentliche Generalprobe, das war anstrengend. Aber es hat alles wieder perfekt funktioniert. Einige kleine Optimierungen sind anhand der Erfahrungen bei der Kölner Theaternacht Anfang Oktober eingeflossen. Der vvvv Patch wurde durch einen Szenen-Sampler erweitert, damit Tim Fehske (der VJ) die Bilder der bis zu 3 gleichzeitig sichtbaren Funkkameras leichter kontrollieren konnte.
Und das Beste: Es gibt eine Wiederaufnahme am 2. und 3. Dezember.